en The Wizard's Apprentice (09/2013)

Textadventure ★★★★☆☆☆☆☆☆   [?]
von Alex Freeman
Publisher:keine

Der junge Spieler ist beim Zauberer Gwydion in die Lehre gegangen und muss nun in der Abschlussprüfung seine Zauberkräfte beweisen. Beitrag zur IF-Comp 2013, der den 23. von 35 Plätzen belegte.

Review von proc 15.10.2013

Inhalt/Feelies:Walkthrough
Plattform:TADS 2
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Weblinks:

» Genres » Fantasy
» Spieler-Charaktere » Zauberer
» Internationale Wettbewerbe & Projekte » Interactive Fiction Competition » 19. IF-Comp 2013

Review von proc 15.10.2013     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

Der »etwa 14-jährige« Spieler ist beim Zauberer Gwydion in die Lehre gegangen und steht nun vor seiner Abschlussprüfung. In Ketten gelegt muss er in diesem einzigen TADS-Beitrag eine Taskliste abarbeiten, die neben der Flucht aus seinem Verlies u.a. auch das Kochen einer Suppe enthält. Dafür stehen erlernte Zaubersprüche zur Verfügung.

Dieses Old School-Potpourri aus Harry Potter, Grimms Märchen und Rätselzitaten aus einigen IF-Klassikern zieht alle Register zumindest hinsichtlich der verwendeten Klischees. Wenn der Spieler nicht andauernd erraten müsste, wie der Autor die Ausführung offensichtlicher Vorgänge nun gemeint haben könnte, würde es sogar etwas Spaß machen. Schon in der Intro in Ketten gelegt kann er sich freizaubern, wenn er denn an den Zauberstab auf einem Tisch gelangt. Diese Situation ist wie viele andere an Offensichtlichkeit nicht zu überbieten, doch alle Objektkatapultierversuche scheitern am mangelnden Verständnis des Parsers. Nein, alle bis auf den einen, den der Autor vorgesehen hat und auf den man, wenn überhaupt, nur durch verzweifeltes Herumprobieren kommt. Und so geht es munter weiter, nach halbstündigem Herumirren im Haus und im Wald schält sich ein Spiegel als einziger Weg heraus, auf dem es überhaupt noch weitergehen könnte. Ich bin daran schier verzweifelt und tatsächlich gibt es wieder nur die einzige vom Autor vorgesehene Möglichkeit. Alle vergleichbaren Standardaktionen verlieren sich zumeist in nicht selten irreführenden Standardmeldungen. Nicht nur, dass es munter so weiter geht, es wird immer schlimmer. Ich bin nicht durchgekommen und habe nach zwei Stunden auch die Lust daran verloren. Es gibt keine Hints, eine wenig hilfreiche Hilfeseite und am Ende hat die Motivation gefehlt, in den beigelegten Walkthrough zu spechten.

Es lohnt sich nicht, weitere spielspaßhemmende Faktoren aus den Transkripten zu saugen, die vor allem in allzu vielen Klischees bekannter Szenerien, Figuren und Rätsel begraben liegen, die sich viel zu ernst nehmen. Positiv sind vereinzelte Witzeleien wie

>move rug
Moving it reveals no hidden trapdoors unfortunately.

hier in Anspielung auf Zork zu verzeichnen. Sie reichen nicht, das Spiel ins Satire-Genre zu schieben, ändern nichts an seinem Abklatsch-Charakter und beheben auch nicht die notwendigen Guess-the-verb-Kanonaden.

Zuletzt geändert am 14.10.2013 22:29 Uhr.