en 5 Minutes to Burn Something! (10/2015)

Textadventure ★★★★★☆☆☆☆☆   [?]
von Alex Butterfield
Publisher:keine

Die Spielerin muss ihre Wohnung in Brand stecken um die Feuerversicherung schröpfen zu können. Schwarzhumoriger Beitrag zur IF-Comp 2015, der den 32. von 53 Plätzen belegte.

Review von proc 24.11.2015

Inhalt/Feelies:Walkthrough
Plattform:Z-Code
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Spoiler:
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» Genres » Humor » Schwarzer Humor
» Schauplätze » Wohnhaus
» Spieler-Charaktere » Weibliche Hauptdarstellerin
» Internationale Wettbewerbe & Projekte » Interactive Fiction Competition » 21. IF-Comp 2015

Review von proc 24.11.2015     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

Allein mit Kai hier mal fies umgedreht: Die Spielerin muss ihre fast schon klaustrophobisch enge Wohnung in Brand stecken um die Feuerversicherung schröpfen zu können. Und das ziemlich schnell, denn nach einem eher wirkungslosen Brand ist die Feuerwehr bereits unterwegs. Fünf Minuten bleiben, heißt es. Es sind sehr lange fünf Minuten, denn der Timer zählt mit jedem Turn nur Sekunden, so sollte sich genügend Aktivität für ein Feuerchen entwickeln lassen. Dafür findet sich sogar eine Art Anleitung für Pfadfinder, das Problem besteht nur darin, nach spätestens zwei Durchgängen sämtliche noch so versteckten relevant erscheinenden Objekte gefunden zu haben und an sich zu wissen, was als nächstes zu tun ist, es aber nicht zu können weil der Autor es nicht zulässt und nicht einmal Hinweise bringt, warum etwas nicht geht. Da lärmt, schwirrt und piepst es, doch nichts ist zu hören, da hängen Spiegel, die sich nicht ansprechen lassen, da erweisen sich typisch feuergefährliche Gegenstände als unbrennbar und das einzig möglich erscheinende Objekt, mit dem sich Kleinholz angeln ließe, lässt sich nach endlosen brute force-Angriffen mit Vokabularstandards und noch kreativ darüber hinaus einfach nicht verwenden. Aus den lieblosen Standardmeldungen geht nicht hervor, was da in die richtige Richtung geht oder völlig daneben liegt. Das frustriert irgendwann. An anderen, überwiegend lustigen Rätseln beißt man sich auch erstmal die Zähne aus um sie hinterher als recht logisch zu empfinden, nur fehlten eben in den Wegen dahin Rückmeldungen so dass man viel zu oft und viel zu lange im Dunkeln stochert. Das ist schade, denn das Spiel hat mir in zweierlei Hinsicht sehr gut gefallen: Mit nahezu jedem Objekt verbindet die Protagonistin Gedanken an ihren fortgelaufenen Freund, so dass sich im Laufe des Spiels das Gefühl einer sehnsuchtsvollen Hassliebe verstärkt, in die sie sich brandstiftend hineinsteigert. Und das zweitens auf eine erfrischend schwarzhumorige Art und Weise, die zur Destruktion motiviert. Es könnte von Anfang bis Ende ein kurzweiliges Spiel sein, wenn die vielen Haken und Ösen der Unter- und teilweise wohl auch Fehlimplementierungen an entscheidenden Stellen einem nicht den letzten Nerv rauben würden. So lässt sich nur eines von vier Enden erreichen. Das falsche, versteht sich.

Zuletzt geändert am 24.11.2015 17:33 Uhr.

5 Minutes to Burn Something!
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5 Minutes to Burn Something!
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