Bumerang Jack und das Amulett des Lebens - Teil 1 - Die Flucht (04/2012)
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von Stefan Mohr | |||
Publisher: | keine |
Mexico im April 1931: Das Amulett des Lebens soll dem General niemals in die Hände fallen, der hinter dem Spieler her ist und auch schon zu Beginn mit Armeelastwagen anrückt. Kurzer Indana Jones-Verschnitt, der leider nur aus Teil 1 besteht: Die Intro.
Plattformen: | Quest, Online |
Downloadlink: | ↗ Quest 5 |
Weblinks: | ↗ Quest-Seite des Spiels ↗ IFDB |
» Genres » Fantasy
» Spieler-Charaktere » Archäologe
» Regionen » Amerika » Nordamerika » Mexiko
Review von proc 14.10.2012 ausblenden
Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.
Dieses meines Wissens erste deutschsprachige Quest-Spiel ist in zweierlei Hinsicht interessant: Offenbar hat der Autor die Quest-Library ins Deutsche übertragen und daher in diesem Jahr neben ↗ G-TADS ein weiteres Autorensystem für die deutsche Sprache verfügbar gemacht, zweitens liest sich die Story recht interessant. Das Indiana Jones-Setting im schäbigen Hotel einer mexikanischen Hafenstadt am Anfang der Dreißiger Jahre verspricht doch einiges, und die Geschichte fängt ziemlich actionreich an: Ich werde vom »General« gejagt, dem das »Amulett des Lebens« aus noch unbekannten Gründen nicht in die Hände fallen soll. Die wilde Flucht endet in einem Luftschiff am Flughafen, das unverkennbar an ↗ Iron Sky erinnert und als deutsche Urtümlichkeit eine spannende Nazi-Geschichte zu entwickeln verspricht. Dann ist sie aber zu Ende oder vielmehr abgebrochen, denn es handelt sich nur um die Intro einer größer angelegten Geschichte. Und darauf bin ich gespannt!
Der Parser ist noch ganz am Anfang und versteht vieles nicht, so kann ich einen Bumerang nur benutzen aber nicht werfen (super Idee übrigens, der hat mir mehrfach das Leben gerettet!) Das ist aber nicht so wild, weil Quest Menüs für das Inventory, für Orte und Objekte sowie einen Exit Lister bereithält, über die mausgesteuert Aktivitäten entwickelt werden können. Allerdings zu offensichtlich, die stark begrenzten Auswahloptionen etwa zwischen »betrachten«, »nehmen« und »benutzen« enthalten zwangsläufig Spoiler, reduzieren aber die Verzweiflung an einem halbfertigen Parser erheblich. Die Mausoptionen haben mir dabei geholfen, einen Lastwagen kurzschließen, mit Fässern zu werfen oder Nagelkisten einsammeln und ich weiß nun, dass mit mexikanischen Feuertöpfen sorgfältig umgegangen werden sollte, denn meine Gesundheit von 10 Punkten schwindet bei entsprechender Hyperaktivität rasch.
Die Geschichte hat Ansätze, gut zu sein, war mir aber über weite Strecken zu actionlastig. Die Hinweise, was als nächstes zu tun ist, sind zu deutlich und viele Texte einfach zu lang für die Situation. Oder sagen wir mal: Das Verhältnis zwischen explorierender Betätigung und lesender Erfahrung ist nicht ganz ausgeglichen. Mir fehlte auch eine hinreichende Charakterisierung der Spielerfigur. Es ist aber nur eine Intro und selbst in den kurzen zehn Minuten Spielzeit kommt eine gewisse Stimmung auf, die nach mehr schreit. Ich wünsche dem Autor das Durchhaltevermögen, diese Geschichte zu Ende zu bringen!
Zuletzt geändert am 14.10.2012 06:35 Uhr.