en Dream Pieces (09/2013)

Textadventure ★★★★★☆☆☆☆☆   [?]
von Iam Curio
Publisher:keine

Der Spieler »erwacht« in einem Traum, den er verlassen will. Dazu muss das Interieur über Wortknobeleien passend verändert werden. Wortspiel-Beitrag zur IF-Comp 2013, der den 20. von 35 Plätzen belegte.

Review von proc 24.10.2013

Plattformen:Quest, Online
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» Genres » Surreal » Albtraum
» Schauplätze » Zu Hause
» Themen » Wortspiel
» Technik » One-Room
» Internationale Wettbewerbe & Projekte » Interactive Fiction Competition » 19. IF-Comp 2013

Review von proc 24.10.2013     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

Ich habe heute Geburtstag, es ist Pi Uhr morgens und ich wache in einem Raum auf, der mein Kinderzimmer sein könnte. Zumindest ist er mit einem Bett, Stuhl, Tisch und allerhand Gegenständen gefüllt, die danach aussehen. Mit den Gegenständen kann ich nun gewohnt operieren, sie nehmen, untersuchen und einiges andere. Nur fehlen mir hier und da die Hilfsmittel, Stechen geht eben nur mit etwas wie einer Nadel. Nach und nach stellt sich heraus, dass es sich um die surreale Welt eines Traums handeln muss, aus dem es zu entfliehen gilt. Mit den vielen Reimen wie

> look at bed
Something soft, with a pillow now lost and made of wood. When you sleep, it feels really good!
> take clock
It's out of reach like a sexy model on the beach!

und den Hinweisen (die folgenden sind frei erfunden, um nicht zu Spoilern), ich soll z.B. zum Pieksen erstmal eine Nadel herstellen, kippt das Spiel in Wortspielereien. Diese sind aber ganz interessant oder zumindest ungewöhnlich umgesetzt, indem die Aktion mit einem Gegenstand nicht den Gegenstand entsprechend verändert, sondern das Wort. Ein aufgeschlagenes Ei endet also nicht in einem glibbrigen Fleck am Boden, sondern als in die zwei neue Objekte »E« und »i« aufgeschlagenes Wort, die ihrerseits zu wiederum hilfreichen Objekten für neue Aktionen gemixt werden können.

Das Problem bei diesem Spiel ist in der Default-Konfiguration die Spoilerhaftigkeit der in Quest dargestellten möglichen Aktionen, die über Links zugänglich sind. Ein Popdown-Menü zeigt alle Möglichkeiten dafür an. Wenn ich z.B. sehe, da kann jemand erschossen werden, versuche ich selbstverständlich, mir eine Gun herbeizumixen. Zusammenpassende Wortfragmente haben außerdem dieselbe Farbe, so dass deren Zusammensetzung zu offensichtlich wird. Ich kann daher nur empfehlen, beim Spielen die Option »Hide Hyperlinks« auszuwählen und den Parser zu benutzen, der ohnehin immer zur Verfügung steht.

Insgesamt war ich überrascht, wie gut mir diese interessante Spielmechanik gefallen hat obwohl Wortspielereien nicht unbedingt mein Ding sind. Es ist ein sehr kurzes Spiel, das zur Hälfte die Objekt- und Aktionswelt eines sehr einfachen Parsergames wiedergibt, die aber zur anderen Hälfte über Wortspiele und Knobeleien so lange erweitert werden muss bis die letzte Tür offensteht. Mit den spoilerhaften Reimen ist es ein süßes kurzes Kinderspiel mit eingeschränktem Aktionsradius und einer witzigen Spielidee. (Der Text bezieht sich auf die Comp-Version vom 29.09.2013, mittlerweile sind überarbeitete Versionen verfügbar.)

Zuletzt geändert am 24.10.2013 18:29 Uhr.

Dream Pieces
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Quest (Online)
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