en HHH.exe (10/2014)

Multiple Choice-Textadventure mit Grafik ★★★★★☆☆☆☆☆   [?]
von Rob Parker
Publisher:keine

Der Spieler möchte das MSDOS-Game »Hugo's House of Horrors« spielen. Die Diskette ächtzt und kracht, aber irgendwie funktioniert das Spiel dann doch. Oder? Ein paar Lesefehler bringen die Handlung durcheinander. Humorvoller kurzer Fanfiction-Beitrag zur 20. IF-Comp 2014 unter dem Pseudonym »Robot Parking«, der den 26. von 42 Plätzen belegte.

Review von proc 04.10.2014

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Review von proc 04.10.2014     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

In den früheren neunziger Jahren veröffentlichte David P. Gray die  Hugo's House of Horrors (HHH)-Trilogie als MSDOS-Shareware. Mit seiner Erlaubnis machte der anonyme Autor »Robot Parking«, der offenbar auf der diesjährigen  LudumDare im April erstmals als Autor in Erscheinung getreten war, nun eine Multiple Choice-Persiflage daraus. Zunächst wenig klarer weil nicht erzählter Ausgangspunkt ist die HHH-Diskette, die der Spieler einlegt und die fehlerhaft eingelesen wird. Angedeutet wird das durch Screenshots des Originalspiels, die im Design von nicht vollständig geladenen GIFs verfremdet werden, an einer Stelle des Spiels wird explizit ein »FATAL ERROR« erwähnt (was im Grunde zum Programmausstieg führen müsste) und die Credits äußern sich zu diesem Spiel. Darüber hinaus bleibt dieser Hintergrund verborgen und ist nur aus dem Comp-Blurb zu vermuten, ich habe den gemeinten Hintergrund jedenfalls zunächst in Unkenntnis des Blurb nicht begriffen.

Das Spiel ist sehr kurz, die Handlung wild durcheinandergewürfelt und man rennt immer wieder ins selbe Ende. Nur einzelne Szenen wie eine Party oder die Hütte im Garten lassen sich verpassen, ansonsten wird nicht viel verzweigt, sondern aufs schnelle Ende hingeklickt. Die Screenshots wirken zwar liebevoll eingebaut, wiederholen sich jedoch und stimmen bei Zustandsänderungen nicht. Wird etwa ein leuchtender Kürbis wortstark ausgetreten, bleibt er in der Grafik weiterhin erhalten. Viel Arbeit scheint sich der Autor mit den Original-Screenshots nicht gemacht zu haben. Immerhin sind die Texte witzig geschrieben, wenn ihr Inhalt wie die Handlung insgesamt auch über reine Unterhaltung hinaus sinnfrei erscheinen. Die Spielidee fühlt sich gut an, der Autor hat aber ein Minimum dessen daraus gemacht, was möglich gewesen wäre.

EDIT: Der Autor ist auf der letztlährigen IF-Comp mit dem Vulse-Bietrag in Erscheinung getreten.

Zuletzt geändert am 09.10.2014 23:03 Uhr.

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