en Inside the Facility (10/2016)

Textadventure ★★★★★★★☆☆☆   [?]
von Arthur DiBianca
Publisher:keine

Der Spieler versucht, eine Anlage zu ergründen, die durch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen geschützt ist. Es gilt, an die Zugangskarten und Sicherheitscodes zu gelangen und das Geheimnis dieser »Facility« zu lüften.

13. Platz auf der IF-Comp 2016, aber Siegerbeitrag des von den IF-Comp-Autoren gewählten Miss Congeniality Awards.

Review von proc 06.10.2016

Inhalt/Feelies:Walkthrough, »Mapping Kit«
Plattform:Z-Code
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» Genres » Abenteuer » Expedition
» Schauplätze » Fabrik, Industrieanlage, Labor
» Internationale Wettbewerbe & Projekte » Interactive Fiction Competition » 22. IF-Comp 2016
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Review von proc 06.10.2016     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

Das Spiel sollte einfach sein, denn es gibt nur zwei Aktionsmöglichkeiten: in eine kanonische Himmelsrichtung gehen (N/S/W/E) oder warten (Z). Wäre da nicht diese wie ein Hochsicherheitstrakt geschützte Anlage, deren Räume überwiegend mit Zugangskarten oder Codes abgesichert sind.

Durch die starke Aktionseinschränkung kommt ein Pacman-artiges Retrogefühl auf, zumal die Rätsel mit jedem »Level« (also mit jeder neuen geklauten Zugangskarte) immer raffinierter und schwieriger werden. Alle in einem Level zugänglichen Räume müssen erkundet werden da erst die Äußerungen der darin arbeitenden Leute und manchmal auch ein direkter Auftrag zu Hinweisen führen, wie man an die Karte oder den Zahlencode für die nächste Sicherheitsstufe gelangt. Ich fand das ganze Setting unglaublich liebevoll gemacht, da kommen Gefühle in etwa wie in Lemmings gepaart mit Zork auf. Diese Facility beginnt sich mit den Charakteren und Räumen zu einem eigenen Kosmos zu entwickeln, der technisch geprägt ist. Es geht beispielsweise darum, ein Laufband abzustellen, einen Roboter zu kühlen obwohl das Eis auf dem Weg zu ihm wegschmilzt oder einem scheuen Gärtner etwas abzujagen, der immer instantan in einen anderen Raum flieht wenn jemand kommt. Da heißt es dann ganz unmodern: Innehalten, beobachten, taktische Schlüsse ziehen und ausprobieren. Durch solche kontemplativen Rätsel erhalten die minimalistischen Retrofiguren einen menschlichen Zug, den keine 3D-Animation erzeugen könnte.

Das macht das Spiel auch ungewöhnlich langsam und lang - in zwei Stunden dürfte nicht ansatzweise die Hälfte der Räume zu erschließen sein (ich habe dafür knapp vier gebraucht). Langsamkeit und Beobachtung gehören mit dem radikalen Minimalismus zum Karma dieses Spiels, das profund umgesetzt ist und für das ich beide Daumen hebe!

Zuletzt geändert am 06.10.2016 12:35 Uhr.

Inside the Facility
Cover-Artwork
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