de P. Mason und der Schlitzerhans und die Busenkathi (03/2006)

Textadventure ★★★★★★★★☆☆   [?]
von Sophie Frühling
Publisher:keine

Als Spieler schlüpft man in P. Mason in die Rolle eines Hotelgasts. Als er sich in der Badewanne sitzend entspannt, sind plötzlich Geräusche und ein Schrei im Wellness-Bereich zu hören. Das Spiel gewann 2006 den zweiten Platz beim fünften deutschen IF-Grand Prix 2006.

Review von Ingo Scharmann (Ingo Scharmann) 24.08.2012

Plattform:Z-Code
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» Genres » Humor
» Genres » Krimi » detektivisch
» Schauplätze » Hotel
» Deutschsprachige Wettbewerbe und Projekte » Grand Prix » Textfire.de Grand Prix 2006
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Review von Ingo Scharmann (Ingo Scharmann) 24.08.2012     ausblenden

Freitagnachmittag, endlich Wochenende und draußen regnet es. Moment, es regnet? Okay, dann fahr ich eben ins Wellnesshotel. Halt mal, kann ich mir zur Zeit doch gar nicht leisten. Okay, dann spiele ich eben "P. Mason und der Schlitzerhans und die Busenkathi" von Sophie Frühling, das handelt zumindest von einem Wellnesshotel. Und ich bin darin der Hotelgast.

Am Anfang des Spiels liege ich noch entspannt zusammen mit Blütenblättern in einer Wanne des Wellnessbereichs, doch schon kurze Zeit später ist klar: Im Hotel ist ein Mord geschehen. Natürlich nehme ich mich des Falls an, auch wenn ich an einer späteren Stelle des Spiels erfahre, dass ich statt Perry Mason eher Monaco Franze ähnlich sehe.

Die Texte des Spiels lesen sich flüssig, sind tendenziell kurz und mit viel Sprachwitz geschrieben. Ich ertappe zwar nicht sofort den Mörder, dafür mich des Öfteren laut lachend am Rechner. Da stört es kaum, dass die Charaktere des Spiels wie der "Büxngutschl", mit denen ich Multiple Choice-Dialoge führe, eher eindimensional wie Figuren eines Comics wirken.

Auf technischer Seite gibt es an P. Mason nicht viel zu nörgeln. Fast nie ist etwas beschrieben, das nicht näher untersucht werden könnte. Das Spiel ist solide implementiert und ich kann als Spieler auch mal versuchen, einen Vogel zu fangen oder den Nebel einzustecken:

> untersuche Plexiglas
Dahinter wabert der Nebel.

> untersuche nebel
Er wabert vor sich hin.

> nimm nebel
Ja, viel Spaß!

Durch Hotelräume, die zwar genannt, dann aber mal unter plausiblen, mal unter lustigen Begründungen nicht betreten werden können, wirkt die Karte größer als sie tatsächlich ist, und für den Spieler entsteht Eindruck einer größeren Spielwelt. Außerhalb des Hotels verheddere ich mich ab und zu durch asymmetrische Raumverknüpfungen, wenn ich dorthin zurück möchte, wo ich hergekommen bin - eine Kleinigkeit, die dem Spielspaß insgesamt nichts anhaben kann.

P. Mason ist kurzweilig, lustig und ideal geeignet, sucht man wie ich einen verregneten Nachmittag lang gute Unterhaltung. Länger wird es auch nicht dauern, bis das Ende des Spiels erreicht ist. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr moderat, und sollte man bei einem der Rätsel trotzdem ins Stocken kommen, kann man jederzeit einen Blick ins Hilfemenü werfen. Als Bonusfeature bietet das Spiel zu guter Letzt noch einen Nachspann mit zusätzlichen Infos zum Spiel.

Zuletzt geändert am 24.08.2012 16:23 Uhr.

P. Mason und der Schlitzerhans und die Busenkathi
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