en Sigmund's Quest (10/2014)

Multiple Choice-Textadventure mit Grafik ★★★☆☆☆☆☆☆☆   [?]
von Gregor Holtz
Publisher:keine

Sigmunds Schwester heiratet den ärgsten Feind, wobei ein geheimnisvoller Besucher das Bündnis auszuhebeln versucht. Unfertiger Retro-Beitrag zur 20. IF-Comp 2014 mit stimmungsvollen Pixelgrafiken und zwei kleinen Soundeffekten, der den vorletzten von 42 Plätzen belegte.

Review von proc 14.10.2014

Plattform:HTML/JavaScript
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» Genres » Fantasy
» Spieler-Charaktere » Prinz/Prinzessin
» Technik » Sound
» Internationale Wettbewerbe & Projekte » Interactive Fiction Competition » 20. IF-Comp 2014

Review von proc 14.10.2014     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

Eine dieser unfertigen grafiklastigen Minigeschichten, die am »richtigen« Ende darum bitten, sich auf der Website über die zukünftig zu erwartende vollständige Story zu informieren. Ich dachte erst, die schmalzige Excalibur-Story mit ihren liebevollen Retrografiken sei satirisch gemeint, aber der Autor meinte es ernst! Warum nicht, als Knüller auf Schulhof-Mobiles mag es seine Berechtigung haben, inhaltlich wirkt der Fünfminüter aber durchschaubar und sprachlich wie inhaltlich triefend kitschig. Ein paar Seitenwege führen absehbar in magische Tode und ein konzeptionelles Strukturdiagramm sähe aus wie eine jener Riesenkakteen in der indianischen Wüste mit seinen mickrigen Ärmchen.

Aber Hut ab vor dem grafisch aufwändigen Retro-Outfit und dem Textinterface, das pixelig-retromäßig als hochklappbares Buch integriert ist. Das erzeugt eine Navigation aus der visuellen Sicht eines Spielers, der dieses Buch bei sich trägt: Er schaut auf den gesamten Hintergrund, der bildschirmfüllend visuell erzählt; bei Bedarf wird das Buch hochgeklappt und darin »geblättert«. Keine schlechte Idee vor allem für Smartphonespiele. Sie basiert auf dem wohl neuen  Dedalus Framework für Web 2.0-CYOAs, das mit Typo und JQuery aus Google-Sites im Netz nachgeladen wird. Daran hat's bei mir letztlich gehakt, die gewollten Funktionalitäten kamen nur im aktuellen Firefox zur Geltung, scheiterten jedoch an Malware-Blockern (irgendwann gingen die Links nicht mehr). Im IE sah das Spiel grafisch grässlich aus, ließ sich aber wenigstens spielen, und in meinem nicht HTML 5-fähigen Lieblingsbrowser funktioniert es gar nicht. Da muss wohl noch etwas Entwicklung reingesteckt werden. Ambitioniert und dennoch unfertig, grafisch überwältigend und in fünf Minuten spielbar (wenn technisch möglich) – was will man da noch sagen? Ich finde, sich diese Retro-Augenweide kurz anzuschauen lohnt sich!

Zuletzt geändert am 13.10.2014 22:18 Uhr.

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