en The Test is Now READY (09/2012)

Textadventure ★★★★★☆☆☆☆☆   [?]
von Jim Warrenfeltz
Publisher:keine

Der Spieler nimmt Ende des 21. Jahrhunderts an einem automatisierten Persönlichkeitstest teil, in dem Situationen simuliert werden, die moralische Entscheidungen zwischen Selbsterhaltung und Altruismus erfordern.

Das Spiel erreichte auf der IF-Comp 2012 den 19. von 28 Plätzen.

Review von proc 14.11.2012

Plattform:Z-Code
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Spoiler:
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» Genres » Surreal
» Genres » Science Fiction
» Internationale Wettbewerbe & Projekte » Interactive Fiction Competition » 18. IF-Comp 2012

Review von proc 14.11.2012     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

Ein kurzes und durchschnittlich implementiertes Spiel, über das nicht viel Worte verloren werden müssen: Der Spieler nimmt an einem Test teil und wandert durch fünf Szenen, in denen er sich aus Situationen retten muss, in denen auf jedenfall jemand sein Leben lassen muss. Seien es Zombies vor der Tür, eine Verhörsituation mit einem Bombenleger oder – schön trashig – ein auf dem Gleis liegengebliebener Van, auf den ein Zug zurast. Der Witz liegt darin, dass immer mindestens eine weitere Person beteiligt ist, über die der Spieler im Selbsterhaltungstrieb hinweggehen oder für die er sich altruistische aufopfern kann. Letzteres dürfte anfangs selten vorkommen, da die Intention zunächst aufs Gewinnen des Spiels ausgerichtet ist, was üblicherweise nur im Überlebensfall möglich ist. Überhaupt muss man das Spiel erst einmal durchschreiten, um überhaupt zu wissen, worum es geht, denn am Ende gibt ein Computer eine karge moralische Bewertung aller Handlungen aus und endlich erfahre ich, dass es sich offenbar um einen automatisierten Moralitätstest im Jahre 2081 handelt.

Der spielerische Reiz hält sich in Grenzen, weil der Spieler immer in die nächste Runde kommt, selbst wenn er sich aufopfert. Sicher, hier und da lassen sich die Rahmenbedingungen variieren, indem man z.B. den Gefangenen befreit und sich selbst auf den Verhörstuhl setzt oder im Krankenhaus den Schlauch in seinem Arm stecken lässt statt ihn rauszurupfen, die generelle Spielmotivation ist auf die kargen Resultate am Ende ausgerichtet, die spätestens nach dem zweiten Durchgang vorhersehbar sind. So what?

Fazit: Kurze Fingerübung in Szenerien moralischer Fragen, die sich in jeder der fünf Szenen variieren lassen, nach einigen Durchurchgängen aber mangels Spielanreiz schnell verbrauchen.

Zuletzt geändert am 14.11.2012 15:55 Uhr.

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