en Vulse (09/2013)

Multiple Choice-Textadventure ★★★☆☆☆☆☆☆☆   [?]
von Rob Parker
Publisher:keine

Der Spieler grummelt über vier Tage hinweg über sein Scheißleben in seinem Scheißloch und stellt sich in diesem surrealen Beitrag zur IF-Comp 2013 am Ende möglicherweise als Leiche heraus. Der Beitrag belegte den 31. von 35 Plätzen.

Review von proc 27.10.2013

Plattformen:Twine, Online
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» Genres » Surreal » Cyberpunk
» Regionen » Amerika » Nordamerika » Kanada » Toronto
» Internationale Wettbewerbe & Projekte » Interactive Fiction Competition » 19. IF-Comp 2013

Review von proc 27.10.2013     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

Das Multiple Choice-Spiel beginnt mit einer Strophe aus dem punkigen Mclusky-Metalsong » There Ain't No Fool In Ferguson«, in dem es in etwa darum geht, überall zurechtzukommen wenn man in diesem Scheißloch zurechtkommt. Damit ist zunächst mal so etwas wie eine Wohnung mit Sofa, TV, Radio etc. an einer Abzweigung des Ontario Highway 401 in Milton bei Toronto gemeint. In den Einrichtungsgegenständen brechen sich surreale Gedanken, das Radio lässt sich bis hin zu einer John Cage-artigen Partitur »vorspulen« und am Ende werden auf diese Weise drei Scheißtage in diesem Scheißloch erzählt, um einen Tag zurückzuspringen und etwas anzudeuten wie: Ich treibe als Leiche einen Fluss hinunter. Hier und da lassen sich Polizeimeldungen einblenden, auf die meisten Gedanken kann ich mir aber keinen Reim machen.

Das JavaScript-lastige Twine-Spiel lässt sich nur in einigen Browsers tickern, einige moderne Browser wie der Internet Explorer 9 melden JS-Fehler in einem Feature dieses Spiels: Sätze werden zeitgesteuert eingeblendet oder umgeschaltet, Textfragmente ändern sich also nach Aufruf eines Textelements alle paar Sekunden, was den inhaltlichen Überblick erschwert. Eine Änderung habe ich mal durchlaufen lassen, das ist dann eine Diashow mit acht kryptischen Sätzen im Achtsekundenabstand. Zusätzlich sind fünf stimmungsvolle Bilder wie etwa besagte Partitur einer informellen  Bussoti-Komposition oder eines Bupp-U-Dupp-U-Du-Beats eingearbeitet, ansonsten ist keine halbwegs interessante Geschichte erkennbar. Ein LSD-Trip des Cyberpunk, erkennbar von Porpentine beeinflusst, aber ebenso erkennbar ohne eigenständige Komposition.

Zuletzt geändert am 27.10.2013 13:17 Uhr.

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