en Flight of the Hummingbird (09/2010)

Der Spieler ist ein Comic-artiger Superheld namens »Der Kolibri« und sieht in seinem Kostüm auch so aus. Eine Art Red Bull-Zaubertrank verleiht im Flügel, so dass er für einige Züge die dritte Dimension nutzen kann kann. Seine Mission: Die Raketenpläne des bösen Dr. Sinister vereiteln. 8. Platz auf der 16. IF-Comp 2010.

Review von proc 15.10.2010

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» Spieler-Charaktere » Superheld
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» Schauplätze » Insel
» Internationale Wettbewerbe & Projekte » Interactive Fiction Competition » 16. IF-Comp 2010

Review von proc 15.10.2010     ausblenden

Dieser Beitrag enthält Spoiler, die den Spielspaß verderben. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, sollte nicht weiterlesen.

Das Spiel ist nach den konspirativen Weishaupt Scholars (2007) das zweite größere Spiel des Autors. Im Flug des Kolibris sollten nach ABOUT-Auskunft des Autors all die schönen Ideen aus dem Krimi verbaut werden, die dort nicht zum Einsatz kamen, doch habe die Geschichte eine Eigendynamik entwickelt. Ich bin gespannt.

Hier beginnen die Spoiler.

Es ist der Silvestertag anno 2014. Ich bin »Der Kolibri«, ein kostümierter Superheld, und trage einen Kolibrürtel, den »HummingBelt«. Mit ihm kann ich unendlich viele Gegenstände im Flug tragen, nur mit einem Tanklastwagen gelang es mir nicht. Eine Art Red Bull steckt im Kolibrütel, der Flügel verleiht und mich für fünf Züge in der dritten Dimension bewegen lässt. Okay, ich schlucke das Zeug und sehe mir den Pazifik aus der Perspektive eines Kolibris an, dem schnellsten Vogel der Welt, der bei seinen heftigsten Flugmanövern  Kräften wie denen eines Kampfpiloten ausgesetzt sein soll. Man könnte wohl die zwei Stunden Spieldauer damit verbringen, über den Pazifik zu fliegen, ein paar Inseln zu begutachten, nach oben oder unten zu ziehen und immer wieder einen Schluck nachzutanken.

Nach der Landung an einer sinistren Inselküste kommt der Funkspruch der »Koalition«. Ein gewisser Dr. Sinister, der Böse, spannt das Gummiband der Handlung dieser »interaktiven Kostüm-Kapriole« (aus dem Einleitungstext): Der Böse besitzt eine Rakete und ich konnte nur mutmaßen, dass etwas Sabotage hilfreich sein würde. Die Koalition zählt auf mich! Nach einigen Erkundungen kann ich in den sinistren Tower gelangen, die Rakete sehen und einen Humorpunkt für die Beschreibung vergeben: »It's a bright yellow rocket, straight out of 30s pulp science fiction covers.« Es ist nicht möglich, sie zu starten, dazu sind einige Klimmzüge mit umgelegten Hauptschaltern im Kontrollzentrum und einem gekaperten Tanklastzug notwendig, die ich letztlich nur über den Walkthrough hinbekomme. Am Ende zische ich einfach mit Dr. Sinisters Rakete davon.

In der Rakete sitzend, sind die zwei Stunden Spieldauer vorbei und ich weiß nicht, wie das Spiel ausgeht. Es ist witzig geschrieben, gut implementiert, die räumliche Ausdehnung der Spielewelt hat mich zu viel zu weiten Ausflügen verleitet und die Rätsel waren mir am Ende zu schwer. Es hat aber auch etwas mit dem Comic-Superhelden-Genre zu tun, das mich nicht besonders anspricht und lieber Erkundungsflüge starten lässt statt Kontrollzentren und deren Hauptschalter zu finden. Es hat Spaß gemacht, sich mit dem Spiel zu beschäftigen und wer Superhelden-Comics mag, sollte sich das Spiel unbedingt anschauen.

Zuletzt geändert am 16.10.2010 14:48 Uhr.

Flight of the Hummingbird
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